von Otfried Preussler | Für die Bühne bearbeitet von John von Düffel | Theater Magdeburg | Premiere: 28. November 2021
Regie: Grit Lukas
Bühne: Annegret Riediger
Kostüme: Lena Hiebel
Musik: Maren Kessler
Dramaturgie: Laura Busch
Die kleine Hexe: Isabel Will
Der Rabe Abraxas: Maike Schroeter
Oberhexer/Marktmann/Maroni-Mann: Thomas Schneider
Muhme Rumpumpel/Holzsammlerin/Marktfrau: Iris Albrecht
Vroni/Hexe/Papierblumenmädchen/Holzsammlerin: Emilia Haag
Thomas/Hexer/der billige Jakob/Holzsammler: Peter Volksdorf
Revierförster/Hexer/Marktmann/der freche Fritz/ Schneemann: Michael Ruchter
Fotos: Ron Hartmann
PRESSE
„Die Kleine Hexe“ wird im Theater Magdeburg zur modernen Heldin. Die kleine Hexe (…) wurde den brisanten Themen des 21. Jahrhunderts angepasst. (…) Sie trifft im Wald auf alte Holzsammler, die heruntergefallene Äste suchen, um damit heizen zu können. Die blassen Regenmäntel und karierten Taschen, die sie hinter sich herziehen, stehen im Gegensatz zu der bunten und wilden Kleidung der kleinen Hexe. Die blassen Figuren der armen Holzsammler erinnern sofort an Rentner, die unter der Altersarmut leiden und Flaschen sammeln müssen, um ihre kleine Rente aufzubessern. (…) Die über 60 Jahre alte Geschichte hat aber nicht nur mit dem Thema Altersarmut an Aktualität gewonnen. Wenn sich die Protagonistin mal wieder verhext und statt Regen ein Haufen Trinkpäckchen vom Himmel fällt, ist Abraxas bestürzt von dem ganzen „Wohlstandsmüll“. (…) Auch veraltete Rollenbilder finden keinen Platz in der zeitgenössischen Inszenierung. Auch der Hexenrat und die Oberhexe bestehen hier nicht mehr nur aus älteren Damen. Auch männliche Hexer sind bei der Walpurgisnacht vertreten. So kann sich die neue Generation langsam von dem ewigen Klischee befreien, dass Hexen immer Frauen sein müssen. An der Inszenierung von Grit Lukas wirkt für den aufmerksamen Betrachter zwar einiges modernisiert, allerdings an keiner Stelle künstlich oder aufgezwungen. Lisa Bellon, Volksstimme, 30.11.21