In der Inszenierung von Grit Lukas wird dabei das bayerische Original durch die westpfälzische Mundart ersetzt, was den ein oder anderen zusätzlichen Schmunzler bringt – auch angesichts der Konzentration, die das durchgehend nicht-pfälzische Schauspielertrio dafür aufbringen muss.
(...) Dass diese Chats inklusive diverser Emojis in deutscher Übersetzung auf einen hastig auf und zugeworfenen Vorhang projiziert werden, ist einer der Kunstgriffe der Inszenierung – ein anderer ist, mit Musikstücken bestimmte Atmosphären zu schaffen.
(...) Es treffen in der neuen Produktion auf der Werkstattbühne, die von Lena Hiebel minimalistisch wie vieldeutig aus einem Bodengitter nebst angedeutetem Bretterverschlag in das Haus des Fischers verwandelt wurde, drei Erfolgsgaranten aufeinander: Ein wenn zwar nicht unmittelbar fesselnder, so doch auf andere Weise überzeugender Text, eine einfallsreiche Regie sowie ein Schauspielensemble, dem die Gratwanderung zwischen Darstellung und Erzählung gelingt.
90 Minuten (ohne Pause) also, die nachdenklich machen und für ein Thema sensibilisieren, das in unseren lauten, schrillen und hektischen Tagen nur allzu gern vergessen respektive verdrängt wird. Denn auch alte Menschen sind eine schützenswerte Minderheit. Insofern: Uneingeschränkt empfehlenswert.
