„Troja! Blinde Passagiere im Trojanischen Pferd“ schafft einen ungeheuren Spagat: Es ist ein gedankenschweres Kammerspiel von markerschütternder Aktualität, ohne schwer oder bedeutungshubbelnd oder gar klaustrophobisch zu werden. Dafür ist die Regie von Grit Lukas zu luftig und leichtfüßig, Kallmeyers Text zu konkret und geerdet.
(...) Dies ist ein Text, der sitzt. Eine Regie, die sich auf den Text verlässt, ohne sich erdrücken zu lassen. Zusammen ein Glücksfall. Und wäre doch nichts ohne diese Spieler, die mit Feingefühl, Leichtigkeit und Kraft, ohne Kindchenschemata in ihre Rollen schlüpfen.